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Aluminium und Säuglingsnahrung

Aluminium, ein weit verbreitetes Element in unserer Umwelt, findet sich auch in Säuglingsnahrung. Dies hat Bedenken hinsichtlich potenzieller Gesundheitsrisiken aufgeworfen, insbesondere da Säuglinge aufgrund ihrer noch unreifen Organe besonders empfindlich auf toxische Belastungen reagieren können. Ein Problem dabei: Der Aluminiumgehalt wird auf den Verpackungen von Säuglingsnahrung nicht deklariert. Daher ist es für Eltern unmöglich, gezielt Produkte mit einem niedrigeren Aluminiumgehalt auszuwählen.

11/4/20243 min read

Aluminium in Säuglingsnahrung: Risiken und Auswirkungen

Aluminium, ein weit verbreitetes Element in unserer Umwelt, findet sich auch in Säuglingsnahrung. Dies hat Bedenken hinsichtlich potenzieller Gesundheitsrisiken aufgeworfen, insbesondere da Säuglinge aufgrund ihrer noch unreifen Organe besonders empfindlich auf toxische Belastungen reagieren können. Ein Problem dabei: Der Aluminiumgehalt wird auf den Verpackungen von Säuglingsnahrung nicht deklariert. Daher ist es für Eltern unmöglich, gezielt Produkte mit einem niedrigeren Aluminiumgehalt auszuwählen.

Aluminiumgehalt und Gesundheitsrisiken

Studien zeigen, dass die Aluminiumkonzentrationen in Säuglingsnahrung je nach Marke und Typ erheblich variieren können. Eine Untersuchung, veröffentlicht in BMC Pediatrics, fand Aluminiumwerte in trinkfertigen Formeln von 155 bis 422 Mikrogramm pro Liter (μg/L) und in Pulverformeln zwischen 0,69 und 5,27 Mikrogramm pro Gramm (μg/g) Pulver. Besonders Sojabasis-Nahrungen weisen häufig höhere Aluminiumwerte auf als Kuhmilch-basierte Produkte. Diese Werte können bei regelmäßigem Verzehr zu einer erheblichen kumulativen Belastung führen.

Laut der U.S. Food and Drug Administration (FDA) liegt die empfohlene Höchstgrenze für die orale Aluminiumaufnahme bei Erwachsenen 2 mg/kg Körpergewicht pro Tag. Eine durchschnittliche Säuglingsnahrung mit einem Aluminiumgehalt von beispielsweise 300 μg/L kann bei einem Säugling, der täglich etwa 1 Liter Nahrung zu sich nimmt, bereits eine Aufnahme von 0,3 mg Aluminium bedeuten. Für ein 4 kg schweres Neugeborenes entspricht dies 7,5 % der maximal tolerierbaren oralen Aluminiumaufnahme, wobei diese Zahl noch höher ist, wenn mehrere Aluminiumquellen berücksichtigt werden, wie Impfstoffe oder Umwelteinflüsse.

Intravenös und oral: Ein kritischer Vergleich

Während Aluminium, das über die Nahrung aufgenommen wird, größtenteils über den Magen-Darm-Trakt ausgeschieden wird, wird Aluminium aus anderen Quellen, wie etwa intramuskulären Impfstoffen, direkt in den Körper aufgenommen. Der Unterschied in der Bioverfügbarkeit bedeutet, dass Aluminium aus Säuglingsnahrung weniger leicht in den Blutkreislauf gelangt, dennoch kann eine hohe kumulative Belastung über Zeit gesundheitliche Auswirkungen haben, insbesondere bei Frühgeborenen oder Säuglingen mit eingeschränkter Nierenfunktion.

Studie " Prescription Infant Formulas Are Contaminated with Aluminium" (2019)

https://www.mdpi.com/1660-4601/16/5/899

Auszüge aus der Studie: "Historische und aktuelle Daten zeigen, dass handelsübliche Säuglingsnahrung stark mit Aluminium belastet ist. Die genaue Ursache dieser Kontamination ist noch nicht vollständig geklärt, könnte jedoch durch Zutaten, Verpackung und Herstellungsprozesse in die Produkte gelangen. Es gibt spezielle Säuglingsnahrungen, die für bestimmte gesundheitliche Bedürfnisse entwickelt wurden, wie zum Beispiel für Frühgeborene mit niedrigem Geburtsgewicht, Babys mit Allergien oder Unverträglichkeiten sowie für medizinische Zustände wie Niereninsuffizienz. In dieser Studie wurde erstmals der Aluminiumgehalt solcher verschreibungspflichtigen Säuglingsnahrungen gemessen.

Dafür wurden 24 dieser Spezialnahrungen über eine Kinderklinik bezogen und ihr gesamter Aluminiumgehalt mittels transversaler, elektrisch beheizter Graphitrohr-Atomabsorptionsspektrometrie nach mikrowellenunterstützter Säure-/Peroxidverdauung bestimmt. Der Aluminiumgehalt der trinkfertigen Produkte lag zwischen 49,9 (33,7) und 1956,3 (111,0) μg/L. Besonders stark belastet waren die Produkte, die als Ernährungsergänzung für Säuglinge entwickelt wurden, die Schwierigkeiten haben, an Gewicht zuzulegen.

Da alle Hersteller von Säuglingsnahrung bestreiten, Aluminium bewusst ihren Produkten zuzusetzen, bleibt die Quelle der Kontamination ein Rätsel. Wahrscheinlich stammen die Aluminiumverunreinigungen aus den Zutaten, die den Herstellern von Säuglingsnahrung geliefert werden.

Ein Beispiel dafür sind Molkenproteinhydrolysate, deren Aluminiumgehalt wir kürzlich im Auftrag eines großen Herstellers solcher Produkte untersucht haben. Dabei fanden wir Aluminiumkonzentrationen zwischen 4,1 und 8,1 μg/g.

Aluminium ist für den Menschen toxisch [10]. Es gibt keine akzeptablen Richtlinien für die Aluminiumexposition beim Menschen, weder für Erwachsene noch für Neugeborene, und wir haben bereits mehrfach die Unzulänglichkeiten der wenigen veröffentlichten Empfehlungen thematisiert [6]. Gleichzeitig zeigen immer mehr Studien, dass die Exposition von Säuglingen gegenüber Aluminium reduziert werden sollte [7].

Wir wissen nicht, in welcher Form Aluminium in Säuglingsnahrung vorliegt, und können nur spekulieren, wie viel davon im Magen-Darm-Trakt von Säuglingen aufgenommen wird [6]. Solange dringend benötigte Forschung dazu fehlt, sollten Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden, um die Aluminiumexposition durch Flaschennahrung zu minimieren.

Alle in dieser Studie untersuchten Säuglingsnahrungen wurden, soweit erforderlich, mit ultrareinem Wasser zubereitet. In Haushalten oder anderen Umgebungen wird jedoch oft Trinkwasser anstelle von ultrareinem Wasser verwendet, das zusätzlich hohe Aluminiumgehalte aufweisen kann.

Wo immer möglich, sollte das Stillen bevorzugt werden, da der Aluminiumgehalt in Muttermilch in der Regel um eine Größenordnung niedriger ist als in Flaschennahrung."

Bedenken adressieren und Risiken mindern
  • Stillen bevorzugen: Wann immer möglich, wird das Stillen empfohlen, da es in der Regel zu einer geringeren Aluminiumaufnahme führt als die Ernährung mit Säuglingsnahrung.

  • Erhöhte Transparenz fordern: Eltern sollten von Herstellern und Behörden verlangen, den Aluminiumgehalt in Säuglingsnahrung klar zu deklarieren, um fundierte Entscheidungen treffen zu können.

  • Regelmäßige Überprüfung der Forschung: Bleiben Sie über aktuelle Studien informiert, um das Risiko der Aluminiumexposition für Säuglinge besser zu verstehen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.